Rezensionen
Wagner, Lidholm und Beethoven im Kapell-Konzert mit Herbert Blomstedt
Wenn Herbert Blomstedt nach Dresden kommt, kann er sich eines vollen Konzertsaales sicher sein. Dabei sind es nicht nur Musikliebhaber, die noch Blomstedts Dresdner Chef-Zeit 1975-85 bei der Sächsischen Staatskapelle miterlebt haben. Kaum entziehen kann man sich diesem Musizierwillen und der Lebendigkeit, die der fast 86jährige Dirigent ausstrahlt. Und mag er auch auf ein reiches Lebenswerk zurückblicken, er ruht sich keineswegs darauf aus - seine Programme sind intelligent und vielseitig.
Im 11. Sinfoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle wagte er es gar, einen kompletten Abend mit neuer Musik auszugestalten. Nicht im zeitlichen Sinne "neu", - das jüngste Werk war immerhin auch schon vor fünfzig Jahren geschrieben - doch im jeweiligen Kontext besaßen alle drei Stücke revolutionären Atem. Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" weitete den harmonischen Raum, die Ouvertüre ist von den Konventionen befreit.
Blomstedt wählte die auf Wagner selbst zurückgehende Konzertfassung samt dem "Liebestod" - ein auf 17 Minuten verkürztes Drama, das aber in der Unausweichlichkeit der drängenden Musik geschlossen wirkt. Mit der Kapelle realisierte Blomstedt eine auf noble Zurückhaltung zielende Interpretation, ließ den Beginn natürlich fließen und setzte auf die ohnehin angelegte organische Linienführung. Warm und edel, fast ein bißchen zu schön verklärte sich da am Ende die Bande der Liebenden und Blomstedt traf natürlich die Staatskapelle in Bestverfassung bei ihrem Hauskomponisten an.
Dass das Neue, Überraschende, Unerwartete ins Blickfeld des ganzen Konzertes rückte lag an dem im Zentrum stehenden Stück "Poesis" des Schweden Ingvar Lidholm (geboren 1921), ein hierzulande unbekanntes Dokument der schwedischen Avantgarde der 60er Jahre, stilistisch vor allem Lutoslawski und Ligeti verpflichtet. Blomstedt nutzte die Umbaupause, um dem Publikum in höchst unterhaltsamer Moderation das Werk nahezubringen - "Sie werden keine Melodie hören. Auch keine Harmonie. Und keinen Rhythmus." - Der Schrecken währte nur kurz. Blomstedt schaffte es, die Zuhörer für das Naturerlebnis "Poesis" zu öffnen ("Die Pilze im Wald wachsen ja auch nicht rechtwinklig"), trug dem Publikum Motive und Geräusche singend und klopfend vor und faszinierte anschließend mit einer in wilden Klangfarben wuchernden, teilweise improvisatorisch grundierten Interpretation, bei der Naomi Shamban souverän einen höchst perkussiven Klavierpart übernahm. Soviel Beifall für neue Musik hat man lange nicht gehört im Semperbau und die Kapelle trug mit Sensibilität für die ungewohnten Klangkaskaden unter Blomstedts klar organisierender Leitung dazu bei.
Dass unter den Sinfonien von Ludwig van Beethoven die "Eroica" alles damals Dagewesene, ja die gerade erst zur Blüte gebrachte sinfonische Tradition selbst gehörig gegen den Strich bürstet, ist bekannt. Bis heute stellt die Aufführung dieses Stücks Interpreten vor anspruchsvolle Aufgaben. Blomstedt setzte auf deutliche Akzentuierung und flüssige Gangart, ohne die Ecken und Kanten dieses Dramas zu vernachlässigen. Zu Beginn hatte die Kapelle allerdings einige Schwierigkeiten, das Metrum zu fassen, bis zum Ende der Durchführung im 1. Satz schwankte das Schiff doch gehörig. Blomstedt gelang es aber, Ruhe und Ausdruck in die Musizierweise zu bringen, so dass vor allem das fein ausgehörte Scherzo und die Variationenfolge des 4. Satzes noch zu einem Höhepunkt des Konzertes wurden. 85 und kein bißchen leise - bereits im November 2013 wird man Blomstedt im Semperbau wieder herzlich begrüßen, dann unter anderem mit der 2. Sinfonie von Jean Sibelius.
Wagner, Mendelssohn Bartholdy und Brahms mit der Dresdner Philharmonie im Albertinum
Wagner-Freunde hatten am Sonnabend die Qual der Wahl, und würde der Komponist noch leben, er hätte mit der Kutsche eilen müssen: nahezu zeitgleich erklangen des Meisters Werke in der Staatsoper, im Albertinum und im Hygienemuseum. Die Dresdner Philharmonie hatte in ihrem 11. Konzert im Albertinum Wagners Ouvertüre zur Oper "Rienzi" auf das Programm gesetzt - im letzten Konzert vor der Sommerpause am 6. Juli wird dann gemeinsam mit René Pape ein reiner Wagner-Abend zelebriert.
Chefdirigent Michael Sanderling gesellte Wagner Mendelssohn und Brahms zur Seite - der Verbindung, die sich in der Historie und den Biografien offenbart steht die Einzigartigkeit der Musik aller drei Komponisten gegenüber. Überdies war man gespannt, ob die durchweg bekannten Stücke neue Hörerfahrungen ermöglichen würden. Das war aber bereits bei der Ouvertüre der Fall: Sanderling wählte einen fast samtigen Klang für den Beginn und formte aus innerer Ruhe heraus eine überaus geschlossene Interpretation, bei der ein warmer, sauberer Klang der Blechgruppe faszinierte und das Ausspielen der Phrasen Priorität hatte ohne dass der Fluss verlorenging.
Einen ganz anderen, aber ebenso frappierend überzeugenden Eindruck hinterließ das Violinkonzert e-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy. Wo andere Geiger mit sattem Schmelz zu glänzen versuchen, traute sich die Solistin Alina Pogostkina einiges: sie befreite das Konzert von allem Straß und Kitsch, startete mit der ersten Melodie fast so unschuldig wie ein Kinderlied, um nach und nach dem Lyrismus des Werkes auf den Grund zu gehen. Obgleich sie den ersten Satz in viel Legato kleidete, blieb ihr Ton immer schlank und überlegt, damit zwang Pogostkina die Zuhörer zum Hinhören. Sie verinnerlichte selbst die Kadenz des 1. Satzes und legte nach dem liedhaften zweiten Satz den fröhlichen Ausklang so gewissenhaft an, dass man sich ihrer freundlich-bestimmten Navigation kaum entziehen konnte.
Da war Aufmerksamkeit im Orchester vonnöten: Sanderling und die Musiker fielen fast ehrfürchtig in einen zuhörenden Modus, in der die Solistin sensibel kommentiert wurde. Diese Interpretation war mutig und selbstbewusst zugleich, hob sie Mendelssohn doch einmal auf ein intellektuelles Niveau, dessen Basis eine ganz andere, interessante Klanglichkeit ermöglicht. Eine Bereicherung war ebenfalls das "Recitativo und Scherzo Caprice" von Fritz Kreisler, mit dem sich Pogostkina für den Applaus bedankte.
Zum Abschluss durften sich die Dresdner wieder einmal auf die 1. Sinfonie von Johannes Brahms freuen - in den "Charts" der die Kulturstadt mit Musik versorgenden Dirigenten scheint sie sehr weit oben zu stehen. Sanderlings Interpretation betonte die Eigenheiten der vier Sätze, viel Flexibilität und Emotion lag in seinem Dirigat, das den ersten beiden Sätzen eine gewisse Gemessenheit verlieh, das Allegro im 1. Satz war von insistierender Präsenz, ohne dass die Spannung hochdramatische Züge bekam. Diese hob sich Sanderling für den Finalsatz auf, wo die impulsive Betreuung zwar risikoreich war, aber die Philharmoniker eben auch zu besonderer Intensität aufforderte. Mit schönen Soli in der Violine und im Horn gelang insgesamt eine gute Interpretation, die weniger auf den großen Wurf aus war, denn auf die Finessen der Klangkombination und Spannungserzeugung.
Seit dem 24. Mai, dem Release-Konzert ihrer neuen CD
Tales of a GrassWidow in Huxleys Neuer Welt in Berlin touren sie quer über das europäische Festland, ganze vier Tage Pause haben sie sich gegönnt. Statt eines fünten Pausentages wurde noch ein Zusatzkonzert in Leipzig gestemmt, und so kam ich auch noch in den Genuss des Konzertes von
CocoRosie, nachdem ich Berlin terminlich nicht ermöglichen konnte. Kein bißchen müde wirken Sierra und Bianca Cassady bei ihrem Auftritt im UT Connewitz, das alte Lichtspielhaus sorgt für einen etwas steinernen, trotzdem passenden Rahmen, wenngleich die musikalischen Welten noch etwas andere Bilder hinaufbeschwören, als sie mit den üblichen Bühnenscheinwerfen erzeugbar sind.
Sie sind ein bißchen erwachsen geworden, und das ist gut so und klingt gut.
2007 und 2010 habe ich Cocorosie bereits in Dresden erlebt, das erste Konzert war damals fast noch ein Geheimtipp, die Dresdner Gemeinde überschaubar - "La Maison de mon Reve" erschien 2004 und ist immer noch ein faszinierendes Debutalbum. Etwas weniger ätherisch und dafür mehr beat- und liedlastig geben sie sich heute, selten einmal greift Bianca in die Saiten vom Flügel oder nutzt das Megafon für einige verzerrte Phrasen. Kinderklavier und Muh-Kuh sind hingegen nicht mehr vertreten, dafür schleicht sich tiefe Melancholie in einigen Liedern ein, brennt sich etwa "Poison" eindringlich in die Ohren.
Beatboxer TEZ liefert weiterhin die souveräne Grundierung und darf auch Solo begeistern, ansonsten überzeugt die kleine Band mit Bass, Synth, Klavier und Trompete mit Geschlossenheit. Nie jedoch geraten die Stimmen in den Hintergrund: Bianca mit dem unverwechselbaren Knarzen ihres Sprechgesangs, Sierra mit sphärischen Linien. Dazwischen in Zucker getauchter Hiphop, abdrehende kleine Melodiepatterns, hier und da ein flächiges In-den-Rausch-Spielen, pure Schönheit, wenn die beiden nur zum Klavier singen. Dem Gesetz der Regel folgend, geht es 2016 weiter mit dem vierten Konzert. Viel zu lange hin... - die Cassady-Schwestern sind aber längst auch schon mit Ausstellungen, Büchern und Theaterprojekten beschäftigt, so dass ein baldigeres Aufeinandertreffen möglich erscheint.
Fotogalerien vom Konzert gibt es bei
flickr und beim
fotokombinat.
"Dresdner Kammerorchester" debütiert in der Kreuzkirche
Seit dem Wochenende gibt es ein neues Orchester in Dresden: das "Dresdner Kammerorchester" stellte sich am Sonntagnachmittag mit Werken von Carulli, Giuliani und Grieg dem Publikum vor - rund 200 Interessierte fanden den Weg in die Kreuzkirche. Dresden ist mit solchen Ensembles reich ausgestattet, es gibt Kammermusiken der beiden Orchester, die Sinfonietta und zahlreiche Laienensembles, die die Musikszene bereichern. Ein wirklicher Bedarf dafür besteht also nicht, es sei denn man profiliert sich mit besonderem Repertoire oder kreativen Ideen der Darbietung genau in einer Lücke des Konzertgeschehens.
Das war beim ersten Konzert des Ensembles, das sich aus Musikern verschiedener Dresdner Orchester und Hochschulabsolventen zusammensetzt, nicht unbedingt der Fall. Gefällige Klassik in einer sehr kleinen Streicherbesetzung mag zwar Entspannung verheißen, aber mehr war bei der bekannten "Holberg-Suite" von Edvard Grieg in der mindestmöglichen Streicherbesetzung und mit recht gemäßigten Tempi versehen auch nicht drin. Spiritus Rector ist der Dirigent Wolfgang Rögner, ehemaliger GMD am Theater Erfurt und hernach Leiter am Sorbischen National_Ensemble Bautzen. Er sorgte mit den nur 14 Musikern für eine weitgehend ordentliche, mit klarer Zeichengebung strukturierte Interpretation der Stücke, wenngleich der niedrige Anspruch der Werke kaum eine Bewertung zuläßt.
Die Hauptlast der musikalischen Arbeit lag ohnehin beim Solisten Aniello Desiderio. Der italienische Gitarrist widmete sich gleich zwei Solokonzerten für sein Instrument und stellte mit Werken von Ferdinando Carulli und Mauro Giuliani die Blütezeit der Gitarre in der italienischen Klassik und Frühromantik heraus. Im großen Raum der Kreuzkirche wurde die Gitarre adäquat verstärkt und Desiderio konnte in beiden Stücken - die, dem Geschmack der Zeit verpflichtet, das Orchester zur Bedeutungslosigkeit verdammen - sowohl mit kantablem Spiel als auch souverän beherrschter Technik überzeugen. Dafür erntete er großen Applaus und bedankte sich nach dem Giuliani-Konzert auch mit einer sehr empfunden vorgetragenen Zugabe.
Ein wirklicher Höhepunkt, mit dem vor allem das Orchester hätte glänzen können, fehlte allerdings - zu gleichmäßig war der Schritt der Programmfolge und auch die Moderation (Kristina Nerad) wirkte schlicht überflüssig. Wundern musste man sich über reichlich gesalzene Preise für das Konzert - halten damit die mit den immer gleichen Klassikschmankerln aufwartenden Touristenkonzerte, wie man sie vor allem aus der Prager Szene kennt, Einzug in Dresden? Offenbar ist dies nicht geplant, denn das erste Konzert ist gleichzeitig das einzige in diesem Jahr. Dann allerdings muss man sich fragen, ob das Ensemble nicht zu schnell wieder aus dem Bewusstsein des Publikums verschwunden ist.
8. Sinfonie mit der Dresdner Philharmonie unter Ingo Metzmacher
Unter den Sinfonien von Anton Bruckner ragt die 8. Sinfonie c-Moll von Anton Bruckner als spätes Meisterwerk heraus. Es ist seine letzte vollendete Sinfonie, gigantisch in den Dimensionen und in der musikalischen Kraft, die sich in großen Wellen entfaltet. Durch die Aufführungen von Christian Thielemann ist das Werk in Dresden präsent - die Dresdner Philharmonie widmete sich am Sonnabend dem Stück in einem Konzert in der Frauenkirche - zuletzt hatte Marek Janowski die Sinfonie 2004 aufgeführt.
Doch Bruckner ist nicht gleich Bruckner, mehr noch: vielen Zuhörern dürfte diese Sinfonie vor den Ohren neu entstanden sein, denn gespielt wurde nun die erste Fassung von 1887, die überhaupt erst 1972 im Druck erschienen ist. Dass der Komponist aufgrund der Kritiken und Rückmeldungen von Verlegern und Dirigenten immer wieder an seinen Sinfonien Stift und Radiergummi ansetzte, führt heute zu einer spannenden Rezeption, bei der letzte Antworten einer "gültigen" Fassung ohnehin unbeantwortet bleiben müssen. Die oft runder, aber auch glatter wirkenden Zweit- und Drittfassungen der Sinfonien überwiegen jedoch im Repertoire.
Gastdirigent Ingo Metzmacher, äußerst erfahren im Umgang mit der Musik der Gegenwart, wagte mit den Philharmonikern die Innenschau auf diesen ungeschliffenen Rohdiamanten. Dem ersten Satz verlieh Metzmacher einen langsamen Grundpuls, der einen in aller Ruhe fortschreitenden, gespannten Nachvollzug der Klangereignisse ermöglichte. So kamen die ungewöhnlichen harmonischen Fortschreitungen der Durchführung, die in einem großen Skalenanstieg in die Reprise münden, gut zur Geltung. Das schnelle Tempo des Scherzos gestaltete Metzmacher straff, fast unerbittlich. Seinen Intentionen folgten die Philharmoniker sehr aufmerksam, gefährlich wurde es höchstens in manchen ostinaten Passagen, die Metzmacher dann souverän im Tempo hielt.
Interessant war auch die Klangwirkung, die das Orchester in seiner Aufstellung mit hinter den Posaunen postierten Kontrabässen und rechts und links "stereo" postierten Hörnern und Tuben entfaltete. Bis zum Ende des 2. Satzes war in der Dynamik eine gute Transparenz vorhanden, entfalteten sich immer wieder leise, schöne Linien, setzte man auf homogenes Spiel.
Das große Adagio und der Finalsatz jedoch wurden von Metzmacher kaum noch dynamisch betreut, zwar führte der Dirigent klar durch die Tempi, hätte jedoch flexibler auf die ihm entgegenströmenden Klangmassen reagieren müssen. Ein indifferentes Spiel war die Folge, in welchem Steigerungen weit vor dem eigentlichen Höhepunkt schon zu laut erschienen. Im Tutti selbst fehlte dann die notwendige spontane Kontrolle und Lautstärkeabrundung - die Maßüberschreitung in der Phonstärke war nicht mehr durch die Interpretation gerechtfertigt. Das wirkte sich auch auf leisere Stellen negativ aus - die Grundspielhaltung war plötzlich sehr viel präsenter, aber dadurch auch inhomogener; ein geheimnisvolles Piano wie noch im 1. Satz stellte sich nun nicht mehr ein.
Doch gelangen Metzmacher auch hier einige spannend musizierte "Fenster" der Partitur, wie etwa die Einbeziehung der drei Harfen in die Themenentwicklung oder die letzten Zurücknahmen vor den alles übertönenden Finaltakten. Für diesen "neuen" Bruckner erntete die Dresdner Philharmonie vom Publikum starken Applaus und viele Bravo-Rufe.
Doric String Quartet musizierte im Palais
Die musikalische Landschaft im Bereich des Streichquartetts ist vielfältig und wird vor allem von jungen Ensembles bestimmt. Kammermusik wird schon an den Hochschulen und Colleges gepflegt, dort finden sich auch oft die Ensembles zur Gründung zusammen. Beständig ist aber nur, wer die Qualität über Jahre halten und steigern kann, sich auch im Repertoire spezialisiert und möglichst die Besetzung beibehält.
Hierzulande noch eher ein Geheimtipp, hat das britische Doric String Quartet in den letzten Jahren vor allem durch CD-Aufnahmen von sich reden gemacht und gastiert bei allen großen Festivals. Im Palais im Großen Garten zu den Musikfestspielen scherzten die Mitglieder, man würde nur bei gutem Wetter spielen - schließlich stand eines der "Sonnenquartette" von Joseph Haydn auf dem Programm. Zumindest für den Freitagabend hatte der Wettergott auch ein Einsehen und das Publikum kam in den Genuss eines bewegenden Kammermusikabends.
Eben der Vater des Streichquartetts, Joseph Haydn, ist es, dessen Musik immer noch oft unterschätzt wird - das Quartett zeigte mit der Interpretation des Quartettes Es-Dur Opus 20/1 sofort seine Visitenkarte und gleichzeitig seinen Lieblingskomponisten. Haydn wurde ernst genommen und in jeder Faser ausgestaltet, sei es in den stets weich musizierten Ecksätzen oder im meditativ-choralartigen langsamen Satz. Das "Affettuoso" nahmen die vier Musiker ebenfalls wörtlich und es manifestierte sich in reichem Klangfarbenspiel - man staunte, wieviel Flexibilität das Quartett etwa dem Vibratoklang oder in der Bogenführung widmete.
Mit einer kurzen Anmoderation, die Bildkraft des folgenden Werks beschwörend, nahm das Doric String Quartet die Zuhörer mit auf die Reise in "Eclipse" des australischen Komponisten Brett Dean, der in Dresden vor allem durch das Engagement der Philharmonie nicht ganz unbekannt ist. Das dreiteilige Werk - kompositorisch mit Licht und Schatten nicht weniger als das "menschliche Drama" auslotend - lebte von gespanntem emotionalen Ausdruck, der sich bereits in den leisen Passagen zu Beginn zu innerem Brodeln aufschwang; der folgende wild wütende Mittelteil ließ den Atem stocken. Auch in diesem zeitgenössischen Werk war die Sorgfalt des Quartettspiels stetig spürbar, und so konnten die dramatischen Bilderwelten direkt das Publikum erreichen, das sich begeistert zeigte.
Zum Abschluss spielten die vier Briten eines der letzten Streichquartette von Antonín Dvořák, das 13. in G-Dur. Es ist fast eine "10. Sinfonie" in Miniaturform, so vielfältig sind die Ideen, so sinfonisch mutet die anzulegende Klanglandschaft an. Hier müßte man nun sehr ins Detail gehen, um die spezielle Ästhetik, die das Doric String Quartet dem Werk beigab, zu analysieren - nicht immer traf der doch die Aufführung bestimmende affektierte Grundduktus genau den Geist der Dvořákschen Linien, hätte man sich manches Mal einen wenig intellektuelleren Zugang gewünscht. Die vier Musiker leuchteten das Stück jedoch bis auf den Grund aus, schwelgten ebenso in den Kontrasten und wussten harmonische und satztechnische Raffinessen herauszustellen. In dieser stets gehaltenen Hochspannung verflog die Zeit - mit großem Applaus bedankten sich die Zuhörer beim Doric String Quartet, die mit einem fugierten Satz von Joseph Haydn als Zugabe noch eine weitere, diesmal barocke Klangfarbe hinzufügten.
(1.6.2013)
CD-Tipp:
Ernest Chausson: Streichquartett Opus 35 / Konzert Opus 21, Doric String Quartett,
erschienen bei Chandos 2013
Giuseppe Verdis "Requiem" mit Gianandrea Noseda und dem Teatro Regio Torino
Fast alle großen Komponistenjubilare des Jahres 2013 sind bei den Musikfestspielen vertreten: Wagner, Lutoslawski, Britten wurden schon in verschiedenen Konzerten gewürdigt, Giuseppe Verdis "Requiem" stand am Dienstagabend in der Kreuzkirche auf dem Programm. Das Dresdner Publikum kennt die Musik gut - 2014 wird es wieder zum Gedenktag am 13. Februar erklingen. Doch an diesem Werk scheiden sich manchmal die Geister, auch wenn genau dieser Zwist die Größe Verdis zu beschreiben scheint: Belcanto-Schmelz und religiöse Tiefe, geht das zusammen? Das geht wunderbar, wenn man das Stück als Ausdruck seiner Zeit, seiner Kultur begreift und dann auch noch italienische Protagonisten wie die Ensembles des Teatro Regio Torino einlädt, die in der Kreuzkirche eine derartige Spannung erzeugten, als sei es die weltweit allerletzte Aufführung und die Apokalypse sei nahe. Mit einer solchen Haltung ist auch die Direktheit, die emotionale Kraft und Wucht verständlich, die Dirigent Gianandrea Noseda über volle neunzig Minuten in jeder Phase von seinen Musikern einforderte. Dennoch war die Interpretation auch in ihren Extremen gekonnt: Noseda zeigte scharf ausgelotete Kontraste und gab seinen Musikern auch guten Atem in den Übergängen.
Schon der Beginn des im pianissimo erdlos schimmernden "Requiem Aeternam" war fesselnd und von allen Mitwirkenden kongenial umgesetzt. Im "Dies Irae" fegte dann ein wahrer Sturm durch die Kreuzkirche. Der Coro Teatro Regio Torino überzeugte schon zu Beginn mit homogener Linienführung; hier war es der obertonreiche, frei strömende Klang, der sich wie ein Naturereignis ausweglos über die Zuhörer legte. Es gibt viele sehr gute Opernchöre auf der Welt, aber eine solche Flexibilität im Klang, die dann im "Agnus Dei" zu entrückter Schönheit und im von Noseda flott genommenen "Sanctus" zu geheimnisvoller Diktion führte, erlebt man selten. Orchester und Solisten standen dieser Leistung in nichts nach, vor allem die Bläser hatten sich offenbar sofort in die Akustik der Kreuzkirche verliebt und gestalteten ihre Soli mit Wärme - viele Schlussakkorde verloren sich sanft im Rund.
Kristin Lewis, Sonia Ganassi, Francesco Meli und Ildar Abdrazakov bildeten das passende und stimmgewaltige Solistenquartett für dieses Werk. Ganassi legte allerdings auf Dauer eine Spur zuviel Leben und Leiden in ihre bis auf den letzten Konsonanten ausgearbeiteten Gesangslinien, während man genau dieses Quentchen Emotion bei Kristin Lewis' glockenklaren und in der Tiefe energischen Sopran vermisste. Meli und Abdrazakov (besonders im "Mors Stupebit") vermittelten eine Natürlichkeit und Freiheit des Gesangs, die nur noch mitriß.
Wagner-Geburtstagskonzert II mit Jonas Kaufmann und Christian Thielemann
Allerorten wird der 200. Geburtstag von Richard Wagner gefeiert, so auch an der wichtigen Wirkungsstätte in Dresden, wo Wagner bis 1849 viele große Werke konzipierte, als Hofkapellmeister uraufführte und der Nachwelt ein musikalisches Erbe hinterließ, das bis heute mit der Stadt eng verbunden ist und angemessene Würdigung verträgt. Nachdem sich das erste Geburtstagskonzert der Sächsischen Staatskapelle in der Frauenkirche Wagners unbekannteren Chorwerk widmete, war das Konzert am Vorabend des Geburtstages seinem Opernschaffen gewidmet.
Es tat gut, dass man sich nicht für ein trendiges Arienpotpourri entschied, sondern ein anspruchsvolles, dennoch die "Highlights" vereinendes Programm aus den Dresdner Werken zusammenstellte. Medial in alle Welt übertragen war das Konzert nicht nur logische Chefsache für Christian Thielemann, mit Jonas Kaufmann gratulierte auch noch einer der brillantesten Wagner-Sänger unserer Zeit. Feierlichkeit und Festlichkeit bestimmte das ganze Konzert, das nicht zur prätentiösen Gala geriet - vielmehr präsentierte die Kapelle schon zu Beginn mit einer fulminanten "Holländer"-Ouvertüre ein musikalisches Gratulationsschreiben der geschliffenen Art.
Der in Dresden uraufgeführten, heute selten erklingenden Faust-Ouvertüre folgte "Rienzi", wohl der besseren Wirkung wegen hatte man die Ouvertüre nach der Arie platziert. Als profunde Kenner der Materie war es Orchester und Dirigent eine sichtliche Freude, die jeweilige Charakteristik der Themen, Übergänge und Steigerungen in den Stücken auszuformen und dabei stets klangliche Feinheiten im Auge zu behalten. So ließ Thielemann die thematischen Verschlingungen im Lohengrin-Vorspiel nicht verwischen, sondern forderte Präsenz in den Streichern; er rundete Schlussakkorde sauber ab und vermied hohlen Schlachtenlärm in der Rienzi-Ouvertüre - das ist Wagner auf hohem, fast luxuriösem Niveau.
Die Einbettung eines Werkes von Hans Werner Henze war eine posthume Ehrung des Capell-Compositeurs, die mit der Auswahl von "Fraternité" (1999) auch musikalisch passend geriet. Unterschwellig spürte man in diesem Stück Henzes intensives Abarbeiten an einem eben nicht klar vor Augen stehenden und nur im Titel eindeutig benannten Ziel - in musikalischen Visionen scheinen beide Komponisten merkwürdig vereint.
Jonas Kaufmann hatte mit dem Gebet des Rienzi, der Gralserzählung aus dem "Lohengrin" (hier in der zweistrophigen Dresdner Urfassung) und der Rom-Erzählung aus dem "Tannhäuser" drei große Szenen zu gestalten. In allen diesen Monologen hinterließ Kaufmann beim Zuhörer das Gefühl, das Vorher und Nachher in der Oper just miterlebt zu haben, so intensiv und von authentischer Leidenschaft geprägt war sein Gesang: zurückhaltend-innig im Gebet, aufwühlend als Lohengrin, schließlich entrückt in der verwehrten Erlösung als Tannhäuser - stimmlich jederzeit überragend.
Christian Thielemann schaltete zum Finale noch einen Gang hoch und musizierte den abschließenden "Einzug der Gäste" samt Staatsopernchor ausgelassen - die Beifallsstürme für Kaufmann und Thielemann wollten nicht enden.
Magnus Lindbergs "KRAFT" mit den New Yorker Philharmonikern
Sie können auch anders. Und wie! Das erste Konzert der New Yorker Philharmoniker in Dresden war ein glanzvoller Abend innerhalb der Welt der klassischen Konzertmusik. Am Dienstagabend zog das Orchester mit Mann und Maus (und das ist angesichts des riesigen Instrumentariums fast wörtlich zu nehmen) in die VW-Manufaktur, um Musik des 20. und 21. Jahrhunderts vorzustellen. Das gelang keinesfalls mit dem Pflichtanspruch, das ein Orchester "auch mal" neue Musik zu spielen hätte, sondern mit höchster Spielfreude, Neugier am Experiment und der unbedingten Bereitschaft, logistische und kreative Grenzen zu überschreiten, um Unmögliches möglich zu machen.
Dem ersten Teil des Konzertes kam dabei mehr Bedeutung als ein bloßes "Warming Up" zu - mit Christopher Rouse war der aktuelle Composer in Residence der New Yorker Philharmoniker vertreten. Sein kurzes Stück "Prospero's Rooms" mutete - in schnellen Tempi verschiedene Bilderwelten ineinander montierend - wie eine Traumsequenz an. Die Musik scheut sich nicht, in dicken Farben zu malen oder den Zuhörer mit bekannten, oft der Popularmusik entlehnten Stilmitteln an die Hand zu nehmen. Das Ergebnis war bei aller Pluralistik dennoch überzeugend, weil Rouse vor allem die musikalische Zeit mit ordentlich Spannung anfüllte. Akustisch gesehen war hier das Streichorchester der Verlierer des Abends - Chefdirigent Alan Gilbert kitzelte natürlich aus dem gerade einen Monat alten Stück eine sehr gute Interpretation heraus, doch gerade die Streicher gingen in der Akustik im Tutti völlig unter.
Ganz anders war die Situation in Leonard Bernsteins "Serenade nach Platos Symposium" für Violine, Streichorchester, Harfe und Schlagwerk. Das in Bernsteins Werkkatalog ungewöhnlich intim anmutende Stück wurde von Joshua Bell als Solist mit höchst sensibler Klanggestaltung für Raum und Werk angeleitet. Gilbert fügte den hier im Vordergrund stehenden, delikaten Streicherklang und ebenfalls toll ausgehörtes Schlagwerk hinzu - eine wunderbare Hommage an den großen Dirigenten und Komponisten gelang, dessen Name untrennbar mit dem New York Philharmonic Orchestra verbunden ist.
Nach der Pause erwartete man mit Hochspannung das Ereignis des Abends, das sich bereits vor dem ersten Ton schon optisch in der ganzen Manufaktur ausbreitete. Der finnische Komponist Magnus Lindberg ist ein Virtuose auf dem Instrument Orchester; für das Stück "KRAFT" aus dem Jahr 1985 zog er nahezu alle Register und richtete für die Dresdner Aufführung eine spezielle Fassung ein, die im Schlagwerk Autoteile wie Federn, Felgen und alle Arten von Metall vereinte (der obligatorische Hinweis sei erlaubt: Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen!). Ein großes Chassis hing kopfüber über dem Orchester, riesige Gongs und Schlagwerkaufbauten verteilten sich rings um das Publikum.
Lindberg hätte das Stück auch STROM nennen können, denn elektrisiert war nicht nur das Publikum von den ersten lärmenden Klängen an, auch die Musiker hatten einiges an "Agility" zu absolvieren - Raumklang, Stimme, Wassermusik und viele gleichzeitig verlaufende Schichten im ganzen Orchester erzeugten ein 3D-Erlebnis, bei dem alle Sinne gefordert waren. Dass die Solisten - Cello, Klarinette, drei Schlagzeuger und Lindberg selbst an Klavier, Gongs und Felge - samt Dirigent weiße Arbeitsanzüge trugen, war hier nicht nur ein Effekt, sondern beförderte den Gedanken eines absolut kreativen Arbeitsprozesses, dessen Ergebnis unglaubliche Klangkaskaden waren, die auch noch von einem der weltbesten Orchester dargeboten wurden.
Am Ende hatte man klingelnde Ohren und das merkwürdige Glücksgefühl, dass in all dieser Betriebsamkeit und Lautheit eben durch den intellektuellen Akt der hochkomplexen Komposition (dank der Internetaufzeichnung ist ein Wiederhören und -sehen möglich) eine verborgene Schönheit auffindbar war, die - gerade die irrealen akzentuierten Metall-Hiebe vor dem leise versiegenden Finale machten das deutlich - lange nachwirken konnte und das Gefühl gab, einen Besuch im Kern eines ausbrechenden Vulkans überlebt zu haben.
* die Konzertaufzeichnung ist über
http://www.medici.tv noch 90 Tage im Internet abrufbar.
New Yorker Philharmoniker eröffnen Dresdner Musikfestspiele
Gleich dreifach wurde die Eröffnung der 36. Dresdner Musikfestspiele vollzogen: einem Prolog in Berlin folgte am Sonntag die Aufführung von Elgars "The Dream of Gerontius" als erstem programmatischen Gruß des "Empires", dem Motto des diesjährigen Festivals. Die offizielle Eröffnung gestalteten die New Yorker Philharmoniker am Montagabend in der ausverkauften Semperoper. Im Rahmen seiner Europatournee gastierte das Orchester mit drei Konzerten in einer Residenz bei den Festspielen - am Sonnabend schon wurden sie in Berlin vom Publikum gefeiert. Die Eröffnung der Musikfestspiele nahm die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz dann höchstselbst vor.
Alsdann zählte nur noch die Musik. Glücklich konnte sich schätzen, wer dem Konzerterlebnis dieses weltberühmten und traditionsreichen Ensembles beiwohnen durfte, denn allzu oft gastieren die besten Orchester der Welt leider nicht in Dresden. Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonien und Konzerte zählen natürlich zum Repertoire des Orchesters, wenngleich man die New Yorker nicht sofort als Spezialisten für diese Musik ausmachen würde - Chefdirigent Alan Gilbert tritt da vor allem in die Fußstapfen von Leonard Bernstein und Bruno Walter.
Mit der "Linzer Sinfonie" C-Dur präsentierten die New Yorker einen der vielen wahrlich im Handumdrehen entstandenen Geniestreiche des Komponisten. Gilberts Lesart war immer flüssig und selbstverständlich, was aber auch der arg schnell musizierten Adagio-Einleitung die Feierlichkeit nahm. Klanglich ist dieser Mozart sicher gewöhnungsbedürftig - die New Yorker verstehen sich auf ein vollmundiges Ausspielen der Töne, was aber im Andante auch zum Hervorbringen einer gewissen Noblesse der musikalischen Ereignisse hätte zurücktreten dürfen. Sehr zu genießen ist an jeder Stelle die Homogenität des Ensembles - Gilbert musste nur wenige Nuancen vom Dirigentenpult hinzufügen.
Ernest Blochs Kompositionen sind da von anderem Kaliber - zwischen Spätromantik und Moderne ist das Werk des Schweizers, der ab 1916 in den USA lebte und wirkte, anzusiedeln. Von der jüdischen Seele handelt eines seiner bekanntesten und auch aufwühlendsten Stücke: die Rhapsodie "Schelomo" für Cello und Orchester. Intendant Jan Vogler, der auch in diesem Jahrgang der Festspiele wieder zwei Konzerte als Solist mitgestaltet, stürzte sich mit großem Legato-Ton in den emotional drängenden Fluß des Stückes, das sich zweimal zu melancholisch-düsteren Höhepunkten aufschwingt, auf die Vogler mit schön ausmusizierten Kantilenen reagierte. Gilbert forderte hier große musikalische Leidenschaft heraus und man bewunderte die Strahlkraft der Bläser ebenso wie die dynamische Flexibilität in den oft herausfahrenden Streicherpassagen. Damit brach man auch eine Lanze für den Komponisten, der zumindest in Europa viel zu selten gespielt wird.
Die Entscheidung für Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung" (in der Orchesterfassung von Maurice Ravel) als Finalwerk des Konzertes war eine für Glanz und Gloria - die New Yorker konnten hier ihre Stärken voll ausspielen. Freundlich, aber bestimmt war die Gangart dieses Ausstellungsbesuches, bei dem kein Detail ausgelassen wurde und alle Geschichten und Figuren der Gemälde hervorragend in scharf konturierten Instrumentalsoli ausgekostet wurden. Atemlos lauschte man der lebendig und perfekt von der Trompete vorgetragenen Promenade wie auch später den harmonisch fantastisch ausgehörten "Katakomben", bevor das "Große Tor von Kiew" diese Aufführung, die Gilbert mit Übersicht und ruhiger Gestaltung aus einem Guss formte, strahlend beendete. Den frenetischen Beifall im Publikum beantwortete das New York Philharmonic Orchestra zunächst mit dem Intermezzo aus Puccinis Oper "Manon Lescaut". Den fulminanten Schlusspunkt aber setzte das Blechbläserquintett des Orchesters, das mit dem Ragtime "That's a Plenty" nicht nur die Zuhörer von den Stühlen riss, sondern damit auch einen augenzwinkernden Gruß hinüber zum Dixie-Festival aussandte. So präsentierten sich die New Yorker schon fast heimisch in Dresden und man darf stark hoffen, dass weitere Besuche des Orchesters folgen werden.