Freitag, 9. Juni 2006

Offline.

Denn da ist genug zu tun:
heute nach einem Gespräch über Morton Feldman zu einem Polterabend eingeladen, bei dem praktischerweise im Pfarrgarten die Leinwand für das sportliche Highlight des Tages aufgebaut ist, morgen erst 8h Dienst im Laden, dann Sharon Kam, Weber und Respighi mit der Philharmonie, sonntagfrüh eine Cage-Probe und am Nachmittag die Walküre. Klingt nach angenehmen Stress :)
Außerdem habe ich es endlich geschafft, eine Unterkunft an der ligurischen Küste zu finden und bin sehr erfreut. Es geht nämlich dorthin:

Lieber Herr Lang Lang,

was Sie da am 6.6. im Olympiastadion in München beim Konzert "3 Orchester" zeigten und ich gerade in der Aufzeichnung der ARD verfolge, hat so gar nichts mit dem kultivierten Spiel zu tun, an welches ich mich bei dem Gastspiel in der Semperoper im letzten Jahr (Chopin-Konzert) erinnere. Leider hat es auch mit Liszt nichts zu tun. Die Frisur sitzt, die Noten kommen allerdings wie rückwärts aus einem Müllschlucker geschleudert, gestaltet ist da nichts. Was soll diese Sensationsheischerei, die nur noch musikalische Trümmer hinterläßt? Das haben Sie doch nicht nötig? Auch die Rhapsody in Blue scheint eher Pianisten zu "irgendwas" zu animieren, was irgendwie groovig ist. Der Notentext spielt bei Ihnen wohl keine Rolle mehr (Über Gershwins kompositorische Genauigkeit mag man sich an anderer Stelle streiten). Sobald es kompliziert wird, werfen Sie, verehrter Pianist, linke und rechte Hand in eine alles zermalmende Salatschleuder und den Rhythmus darf die Putzfrau hinterher zusammenkehren.
Was für eine Enttäuschung.

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