Mittwoch, 22. März 2006

Willkommen in der Diktatur!

Fußball ist da, wo der Ball rollt? Ach, vergiss es. Bei den Vorbereitungen zur WM zählt alles, nur der Fussball selbst bleibt auf der Strecke. Das Drumrum wird langsam höchst ekelhaft: "Störende Transparente seien im Dortmunder Stadion durch den DFB entfernt worden, schließlich gehen die Bilder dieses Spiels um die Welt", so Franz Beckenbauer eben im Interview mit Johannes B. Kerner vor dem Länderspiel Deutschland-USA. Ahja, Herr Beckenbauer. An der Spitzenposition in allen Medien sind Sie ja schon, da ist es ja ein Klacks, noch eben schnell die Meinungsfreiheit abzuschaffen und durch das eigene Bild vom blühenden Vaterland zu ersetzen. Ist ja in vielen Ländern der Welt erprobter Usus, von China und Nordkorea bis hin zu vielleicht-mal-EU-Ländern (Türkei) und bestehenden (Italien). Und "drüben" wurde auch immer auf Befehl gelächelt. Klar doch. Ohne in die Sprache der Fussballfans zu verfallen, sage ich mit Verachtung: Herr Beckenbauer, solche Aktionen find ich zum Kotzen.

Ende.

...dies dürfte der letzte Stoßseufzer in Bezug auf das Orchesterwerk gewesen sein: Die Stimmen sind fertig *ÄCHZ* - Morgen gehen die Noten an ihren Bestimmungsort und dann sind meine Aufgaben erstmal erledigt (natürlich werde ich bis zur Aufführung weiterhin Einstudierung und Proben begleiten). Bin sehr gespannt, was Dirigent und Orchester daraus machen. Ich glaube, für mich ist dann morgen sowas wie "Neujahr" - ich werde mal gucken, was es sonst noch so schönes auf der Welt gibt, die letzten drei Monate habe ich davon nur Marginales mitbekommen. Aber erstmal werden die USA heute abend 3:0 gewinnen. Das muss einfach sein, weil die Maulaufreißer derzeit schon fast einen Kieferbruch erleiden...

Heut und Ewig

Unmöglich ists, den Tag dem Tag zu zeigen,
Der nur Verworrnes im Verworrnen spiegelt,
Und jeder selbst sich fühlt als recht und eigen,
Statt sich zu zügeln, nur am andern zügelt;
Da ists den Lippen besser, daß sie schweigen,
Indes der Geist sich fort und fort beflügelt.
Aus Gestern wird nicht Heute; doch Äonen,
Sie werden wechselnd sinken, werden thronen.

Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)

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