Die Eleganz der Madame Michel
Wer ihn bis jetzt noch nicht gesehen hat: unbedingt ansehen. Allerdings ist dieser Film etwas für die Freunde des etwas ruhigeren Erzählkinos und in den ersten Minuten muss man auch noch ein Harry-Potter-Figürchen in seinem Klischee-Hirn erschlagen. Wenn dieses aber dann still geworden ist - und das schafft die 13jährige Garance le Guillermic binnen Minuten, entwickelt sich eine schöne Milieuzeichnung zwischen der reichen, unaufmerksamen Familie des schlauen Kindes und den Mitbewohnern des Hauses. Die Concierge Renée kennen wir alle, jeder hat die belesene, bescheidene aber ein wenig verwahrloste Hausdame irgendwo schon einmal gesehen, auch wenn sie unscheinbar ist und ihr Wissen selten mit mehr Leuten als mit ihrer Katze teilt. Da bedarf es dann schon eines verwitweten (und natürlich überhöflich-gesitteten) Japaners, um sie aus der Reserve zu locken. Am Scheidepunkt der Kulturen zwischen Tolstoi, Chabrol und Samurai kippt der Film etwas aus der fast zu perfekten Melodramatik heraus, um sich dann aber am Ende den großen Themen des Lebens zuzuwenden. Und das natürlich in bester französischer cineastischer Manier. Dieser Film tat gut.
* Interview mit der Regisseurin Mona Achache
* Rezension bei critic.de
* Süddeutsche - Filmrezension
* Interview mit der Regisseurin Mona Achache
* Rezension bei critic.de
* Süddeutsche - Filmrezension
Rezensionen mehrLicht - 16. Jul, 11:53
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